Hecken und Gehölze sind wichtige Rückzugsorte für zahlreiche Insekten und Tiere. (Foto: Landpixel)

Zeit für die Heckenpflege

So können Hecken aufgewertet werden

Im Herbst beginnt die Zeit der Hecken- und Gehölzpflege. Regelmäßige und fachgerechte Pflegemaßnahmen sind die Voraussetzung, damit Hecken ihre volle ökologische Wertigkeit erhalten und entwickeln können. Folgende Hinweise können helfen, die Arbeiten richtig durchzuführen:

  • Gehölze in der freien Landschaft dürfen nur im Winterhalbjahr geschnitten werden. Erkundigen Sie sich bei Bedarf nach den in Ihrem Bundesland geltenden Zeiträumen (zum Beispiel beim Landratsamt).
  • Selektive Schnittmaßnahmen, bei denen nur einzelne, zu große oder überzählige Bäume und schnell wachsende Sträucher entnommen werden, fördern besonders die Struktur- und Artenvielfalt. Grund dafür ist, dass sie Licht in die Hecke bringen
  • Beim „Auf den Stock setzen“ schneidet man alle Gehölze bis 30 cm Durchmesser 10 cm über dem Boden ab. Diese traditionelle Maßnahme sollten nie bei der ganzen Hecke, sondern nur abschnittsweise durchgeführt werden. Einige Dornensträucher und Bäume sollten immer stehen bleiben. Am besten teilt man die Hecken in Abschnitte von 50 m ein und pflegt pro Jahr maximal jeden dritten Abschnitt.
  • Regelmäßige seitliche Schnitte halten zwar Wege und Wirtschaftsflächen frei, fördern aber nicht die Vielfalt und Vitalität der Hecken und müssen häufig durchgeführt werden. Die oben genannten Alternativen sollte man prüfen.
  • Die richtigen Geräte und eine saubere Schnittführung sind wichtig. Zerfranste Schnittränder erleichtern das Eindringen von Pilzen und Krankheiten. Schlegel- und Mulchgeräte sind nicht geeignet.
  • Schreitbagger mit Heckenzangen verbessern bei umfangreichen Pflegemaßnahmen die Effizienz.
  • Das Schnittgut sollte man nicht verbrennen, sondern zu Totholzhaufen aufschichten. Zu Holzhackschnitzeln verarbeitet, eignet sich das Heckenschnittgut als regenerative Energiequelle.
  • Landschaftspflege- und Naturschutzverbände können hilfreiche Partner bei der Planung und Umsetzung sein. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Landkreis nach regionalen Förderprogrammen. Im Rahmen der Agrarumweltmaßnahmen gibt es einige Bundesländer, die Heckenpflegemaßnahmen fördern.


Quelle: Bioland-Naturschutzteam

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