Ziegen sind gerne auf der Weide. Wie sie dort ihren Energiebedarf decken, ist noch kaum erforscht. (Foto: Carmen Janzen)

Weidefutter für Milchziegen

Milchziegen und Kitze auf der Weide ─ das ist das Ideal der Verbraucher:innen. Nun wird erforscht, unter welchen Voraussetzungen dies gelingt.

Laktierende Milchziegen haben einen hohen Energiebedarf. Wie sie von Weidefutter vollwertig ernährt werden, untersucht nun das BÖL-Projekt „Tiergerechte Ernährung und Lämmeraufzucht in der ökologischen Milchziegenhaltung“ (Mizie). Die Ergebnisse sollen Ziegenhalter:innen beim Management helfen.

Im Detail untersuchen die Wissenschaftler:innen in dem Mizie-Projekt neben der Futteraufnahme und der N-Nutzung auf der Weide den Energiebedarf sowie die Bewegungsaktivität der Tiere auf der Weide. Zugleich fließt ein, wie 20 Praxisbetriebe ihre Tiere füttern. Unter anderem geht es um die Frage, wie sich die Fressplatzgestaltung und das Fütterungsmanagement auf das Sozial- und Fressverhalten sowie die Kondition der Tiere auswirken. Dabei werden die Futter- und Nährstoffaufnahme und die Leistung der Herde erfasst. Praxistaugliche tierindividuelle Indikatoren sollen zeigen, wie gut die aktuellen Fütterungsempfehlungen für Ziegen im ökologischen Landbau zum Bedarf der Tiere passen.

In den Augen der Verbraucherinnen und Verbraucher ist der Kontakt der Zicklein zum Muttertier während der Aufzucht ein wichtiges Tierwohlkriterium. Daher wird in dem Projekt – neben den unmittelbaren Vorteilen für das Kitz – auch untersucht, wie sich eine solche Aufzucht auf das soziale Lernen der Tiere und ihre Ernährung auswirkt.  

In dem Projekt Mizie kooperieren Forschende der Georg-August-Universität Göttingen, des Friedrich-Loeffler-Instituts in Greifswald und der Berliner Humboldt-Universität. Finanziell gefördert wird das auf drei Jahre angesetzte Verbundvorhaben über das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

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