Damit ein guter Zaun Weidetiere vor dem Wolf schützen kann, sollten Tierhalter:innen von Flächeneigentümern Hilfe bekommen. (Foto: Landpixel)

Verpächter beim Zaunbau hilfreich

Um Schafe, Ziegen oder Rinder vor dem Wolf zu schützen, sollten Kommunen oder Verbände mehr Verantwortung übernehmen

Weideflächen, die naturschutzfachlich gepflegt werden sollen, sind oft an Schäfereien oder andere Tierhalter:innen verpachtet. Aber nur vier Prozent der Flächeneigentümer wissen, wie es um den Herdenschutz auf ihren Flächen steht. Das hat der Deutsche Verband Landschaftspflege (DVL) herausgefunden und jetzt einen Leitfaden erstellt, um die Kooperation zwischen Pächter und Verpächter zu unterstützen. Denn Verpächter sind häufig die öffentliche Hand oder Verbände. Sie können wesentlich dazu beitragen, die Weidetiere vor Wölfen zu schützen.

Mit einfachen Mitteln können Flächeneigentümer die Tierhalter:innen unterstützen. Dazu zählt eine geeignete Infrastruktur mit Stromversorgung und Flächenzugängen oder auch ein Flächenzuschnitt, der für Übersichtlichkeit sorgt. Bei der Option, Festzäune zu stellen, sind die Eigentümer oft sogar der entscheidende Schlüssel. Darüber hinaus sind Plätze für Nachtpferche oder finanzielle oder aktive Hilfe beim Zaunbau und der Zaunpflege möglich. Auf jeden Fall sollten Pächter und Verpächter zusammenarbeiten, um die Weidetierhaltung fortzuführen. Der Leitfaden des DVL stellt vorbildliche Lösungen und exemplarische Möglichkeiten aus der Praxis vor.

Mit diesem Leitfaden hat der DVL seine Informationssammlung zum Herdenschutz ergänzt, die kostenfrei online verfügbar ist. Die Informationssammlung greift wichtige Einzelaspekte von Herdenschutzmaßnahmen auf und beschreibt sie praxisnah. Die Merkblätter können heruntergeladen werden. Darüber hinaus hat der DVL auch Schulungsmaterialien und Filme zum Herdenschutz erstellt.

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