Regionale Futtermittel, möglichst aus Nebenströmen der Lebensmittelproduktion, sollen die Haltung der Zweinutzungshühner der ÖTZ noch ökologischer machen. (Foto: ÖTZ/Daniel Schewe)

Sparsam im Futter

Die ökologische Haltung von Zweinutzungshühnern gilt es zu perfektionieren. Das Futter steht im Zentrum eines neuen Forschungsprojekts.

Mit nachhaltigen und regionalen Komponenten könnten sich Zweinutzungshühner effizienter füttern lassen. Das will das Forschungsprojekt sLowFeedChickIns ausprobieren. Zunächst wollen die Forscher:innen die Nährstoffdichten im Futter ausgehend von den herkömmlichen Empfehlungen reduzieren, um beispielsweise keine Proteine zu verschwenden. Mit den optimierten Proteingehalten wollen die Wissenschaftler:innen weiter arbeiten und nachhaltigere Proteinquellen regionaler Herkunft verwenden. So könnten einige Ölpresskuchen ersetzt werden durch Insekten oder Makroalgen. Ziel ist, dass Hühnerhalter:innen mit Zweinutzungstieren diese tiergerecht, nachhaltig und ökonomisch effizient füttern können. Insbesondere soll das Futter möglichst wenig Komponenten enthalten, die sich auch für die menschliche Ernährung eignen.

Neben der Futtermittelsicherheit bewerten die Forscher:innen auch die Klimawirkung der eingesetzten Komponenten. Ein weiterer Fokus liegt darauf, dass sich die Ergebnisse in der Praxis einfach umsetzen lassen. Das Projektteam steht daher in engem Kontakt mit Futtermühlen, landwirtschaftlichen Betrieben und Herstellern der Futtermittelkomponenten.

Unter Federführung der Ökologischen Tierzucht gGmbH (ÖTZ) arbeiten in dem Projekt die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, das Thünen-Institut für Ökologischen Landbau, das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie und die Bioland Beratung GmbH. Die Fütterungsversuche an Hennen und Hähnen finden an den beteiligten Hochschulen statt. Das Projekt, das vier Jahre läuft, wird vom BMEL mit 1,9 Millionen Euro gefördert.


 

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