Preiskampf mit veganen Eigenmarken: Pflanzliche Alternativen sind nun deutlich günstiger zu haben. (Foto: Lidl)

Sinkende Preise im LEH

Der Lebensmittelhandel reduziert die Preise für Veggie- und Bio-Produkte. Lidl, Aldi und auch Tegut sorgen für Druck auf die Lieferanten.

Mitte Oktober reduzierte der Discounter Lidl die Preise für seine Veggie-Eigenmarke auf das Niveau der tierischen Vergleichsprodukte. Ein Großteil der Vemondo-Produkte ist künftig zum gleichen Grundpreis erhältlich wie die nicht-veganen Pendants. Damit hat Lidl neue Eckpreise in diesem Segment gesetzt. Begleitet wird der Preiskampf mit einer „Du hast die Wahl“-Kampagne, mit der Lidl normalerweise den Preisunterschied zwischen Industriemarke und Eigenmarke hervorhebt. Dieses Mal ist der Preis identisch, nicht aber die Herkunft der Proteine.

Die Konkurrenz reagierte umgehend. Auch Aldi Süd senkte die Preise für elf Artikel deutlich. Die Milchalternative "Almost Milk" kostet nach Unternehmensangaben nur noch 95 Cent und ist damit 36 Prozent billiger als vorher. Penny hat die Preise seiner Veggie-Eigenmarke inzwischen ebenfalls auf das Lidl-Niveau gesenkt.

Bei Tegut fielen in etwa zeitgleich die Preise für zahlreiche Bio-Artikel der Eigenmarke „tegut - Bio zum kleinen Preis“ sowie der Marke Alnatura. Ende Oktober starteten die Fuldaer eine weitere Runde. Für etliche Preiseinstiegsprodukte sank der Preis im Schnitt zwischen drei und 17 Prozent. Einige Artikel wie beispielsweise Erbsen der konventionellen Marke „Jeden Tag“ in der 425 ml-Dose reduzierte der Händler sogar bis zu 30 Prozent im Preis. Vor allem Käse-Produkte, Tomaten-Artikel und Weizenmehle sind nun bei Tegut deutlich günstiger zu haben. Als Grund für die Preissenkungen nannte Tegut-Geschäftsführer Thomas Gutberlet gesunkene Erzeugerpreise.

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