Roggen als Fremdbefruchter kommt nur als heterogene, mischerbige Populationen vor. (Foto: Landpixel)

Roggen für den Ökolandbau

Das Projekt „RoggenPop“ ist gestartet. Forscher:innen wollen mit Hilfe von genetischen Markern die Zuchtmethodik von Roggen verbessern.

Um Roggen im Biolandbau verwenden zu können, muss er speziellen Anforderungen genügen. Aktuell kommen jedoch nur wenige neue Sorten auf den Markt, die nachbaufähig und damit für den Ökolandbau geeignet sind. Im Rahmen des kürzlich gestarteten Projekts „RoggenPop“ entwickeln Forscher:innen der Universität Hohenheim eine verbesserte Zuchtmethodik für Winterroggen. Dabei setzen sie auf die sogenannte Populationszüchtung, die es ermöglicht, die Sorten nachzubauen. Das ist vor allem für kleinere Züchtungsbetriebe im ökologischen Landbau interessant. Angesichts des Klimawandels ist Roggen anderen Getreidearten weit voraus: Er ist trockenheitstolerant, widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und nutzt die vorhandenen Nährstoffe effizient aus. Eigenschaften, die ihn auch für den ökologischen Landbau interessant machen.

Die Forscher:innen im Projekt suchen zunächst nach Zusammenhängen zwischen dem Erbgut der Pflanzen und den gewünschten Eigenschaften. Diese Daten lassen Sie dann in ein statistisches Modell einfließen. Mit Hilfe von genetischen Markern können die Forscher:innen dann den Ertrag und die Qualität vorhersagen. So können sie bereits aus einer Saatgutprobe ohne weitere Feldprüfung die „Gründer“-Pflanzen einer neuen, verbesserten Population auswählen. Ob diese Methode erfolgreich ist, prüfen die Forscher:innen dann in einem Feldversuch, indem sie verschiedenen Ausgangspopulationen miteinander vergleichen.

Das BMEL fördert das Projekt „RoggenPop“ mit rund 590.000 Euro.

 

Weitere Nachrichten zu: