Dr. Volker Hahn forscht an der Universität Hohenheim zur Sojazüchtung. (Foto: Uni Hohenheim/ Sacha Dauphin)

Projektstart für mehr heimisches Soja

In dem Forschungsprojekt Sensoja züchten Forscher:innen der Universität Hohenheim neue Sojasorten, die an die klimatischen Bedingungen in Deutschland angepasst sind

Die Forscherinnen in dem Projekt Sensoja wollen leistungsfähigere und möglichst trockenheitstolerante Sojasorten züchten. Neben der Universität Hohenheim ist das Julius Kühn-Institut in Sanitz und die Pflanzenzucht Oberlimpurg in Schwäbisch Hall an dem Projekt beteiligt.

Ein Schwerpunkt der Forschung ist es, dass die Wissenschaftler:innen zwei moderne Züchtungsmethoden miteinander vergleichen. Zum einen selektieren sie die geeignetsten Pflanzen für die Züchtung auf Basis ihrer genetischen Merkmale. Zum anderen führen sie eine neu entwickelte sogenannte phänomische Selektion durch. Bei dieser Methode ermöglichen es spezielle Sensoren, die Eigenschaften der Pflanzen bereits auf dem Feld zu erfassen, beispielsweise durch Aufnahmen im Nahinfrarot-Bereich. Dazu nutzen die Forscher:innen auch Drohnen. Beide Methoden können die Sojazüchtung beschleunigen. Das übergeordnete Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines modernen Zuchtsystems für Sojabohnen.

Das Forschungsprojekt Sensoja ist im März gestartet und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) fördert das Vorhaben mit insgesamt rund 945.000 Euro. Davon erhält die Universität Hohenheim rund 425.000 Euro.

In der Ausgabe 5/2023 des bioland-Fachmagazins ist ein Interview zur Züchtung kältetoleranter Sojasorten mit Dr. Volker Hahn von der Universität Hohenheim erschienen.

 

Weitere Nachrichten zu: