Mehr Biodiversität auf Agrarflächen fordert die EU-Kommission. (Foto: Sonja Herpich)

Mehr Naturschutz in Sicht

Das EU-Parlament hat sich zum Renaturierungsgesetz der EU-Kommission positioniert. Ein Erfolg - trotz Abschwächungen.

Für die Gesundung der Natur in der Europäischen Union sind die Chancen gestiegen. Nach den EU-Umweltminister:innen haben Mitte Juni auch die Abgeordneten des EU-Parlaments ihr Votum für einen Vorschlag der EU-Kommission zum EU-Renaturierungsgesetz abgegeben. Vielen Gegenstimmen von konservativen und rechten Parlamentariern zum Trotz können nun die Verhandlungen zwischen Parlament und Rat beginnen.

In den kommenden sechseinhalb Jahren sollen mindestens 20 Prozent der Land- und Meeresfläche ökologisch saniert werden, so das Parlament. Allerdings positionierte sich das Forum gegen die Ausweisung neuer Schutzgebiete und ein festgelegtes Ziel, sofern dabei besondere sozioökonomische Belange behindert werden. Das Parlament forderte die Kommission auf, anhand von Daten die Ernährungssicherheit sicherzustellen und die Flächen analysieren zu lassen, um Arten und Lebensraumtypen gemäß den Vorgaben
tatsächlich schützen und wiederherstellen zu können.

Trotz dieser Abschwächungen feiern Naturschutzverbände und Umweltparteien den Parlamentsentscheid als einen Erfolg. Im Juni 2022 hatte die EU-Kommission eine Verordnung zur Wiederherstellung der Natur vorgeschlagen, das Mandat stammt aus dem Green Deal. Eine wesentliche Rolle spielen landwirtschaftlich genutzte Moore, Gewässersysteme und Wälder.

Fakten zum Renaturierungsgesetz der Europäischen Kommission hier

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