Mehr Digitalisierung im Ökolandbau

In den nächsten drei Jahren soll der Versuchsbetrieb Domäne Frankenhausen in Nordhessen ein digitalisierter ökologischer Zukunftsbetrieb werden. Dieses Ziel verfolgt das Forschungsprojekt DigiPlus an dem die Universität Kassel hauptverantwortlich beteiligt ist. Das Projekt ist vor einem halben Jahr gestartet. Dr. Jan Adolph von der Uni Kassel stellte das Projekt auf den Öko-Feldtagen am 14. Juni in Ditzingen vor. Ziel des Projektes ist es, den Akteuren und Akteurinnen in der ökologischen Landwirtschaft die Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung aufzuzeigen. „Wir wollen marktverfügbare Digitalisierungstechniken ausprobieren und damit die Domäne Frankenhausen weiterentwickeln“, so Adolph.  

Im Pflanzenbaubereich werden die Wissenschaftler:innen verschiede Sensortechniken ausprobieren und wollen ein Sensornetzwerk auf der Domäne aufbauen. Dafür arbeitet die Uni Kassel eng mit zwei Landtechnikherstellern zusammen und vergleichen ihre jeweiligen Systeme. Des Weiteren werden die Wissenschaftler:innen auch Systeme untersuchen, die automatisch Bodenproben nehmen.

„Wichtig ist auch, dass wir die Menschen mitnehmen“, sagt Adolph. Die Sozialökologie ist deshalb ein großer Schwerpunkt im Projekt. Ein höherer Grad an Digitalisierung soll zwar den Mitarbeiter:innen Arbeit abnehmen, aber gleichzeitig müssen diese hochtechnologischen Anwendungen auch von den Mitarbeitern akzeptiert werden und sie müssen sie bedienen können. „Digitalisierung bringt nichts, wenn die Mitarbeiter nicht qualifiziert sind sie zu bedienen“, so Adolph.  

Fragen wie: Wie wirkt sich die Digitalisierung auf die Menschen aus? Oder, wie kann man die neuen Technologien in die Qualifizierung der Mitarbeiter:innen mitreinnehmen? Welche Weiterbildungen braucht es? – Will das Projekt ebenfalls beantworten.