Am neuen BÖL-Projekt zur Weiterentwicklung der Bio-Jungpflanzenproduktion sind zwölf Praxisbetriebe beteiligt. (Foto: Bioland)

Für mehr Bio-Sämlinge, -Stecklinge und Co.

Ein neues Projekt soll mehr Bio-Pflanzenvermehrungsmaterial für Zierpflanzen verfügbar machen

Mehr qualitativ hochwertiges Bio-Pflanzenvermehrungsmaterial für den Zierpflanzenbau ist das Ziel eines neuen Verbund-Projekts. Die Bioland-Beratung ist zentral beteiligt. Gemeinsam mit Praxisbetrieben wollen die Projektpartner das Angebot, die Qualität und die Sortimentsvielfalt an Bio-Pflanzenvermehrungsmaterial für den Zierpflanzenbereich weiterentwickeln. Dafür soll ein Netzwerk aufgebaut und der Austausch zwischen Jungpflanzenbetrieben, Saatgutfirmen, Züchtungsfirmen und Forschungsinstitutionen gefördert werden.

Insgesamt ist die Mutterpflanzenproduktion vieler Kulturen in Bio-Qualität aufgrund verschiedener rechtlicher Rahmenbedingungen schwierig hinzubekommen. Ein wichtiger Teil des Projekts ist die Durchführung von Machbarkeitsstudien für die Bio-Jungpflanzenproduktion – Stecklinge und Saatgut – von Beet- & Balkonpflanzen. Hier wird der Status-Quo der rechtlichen Rahmenbedingungen für eine mögliche Bio-Zertifizierung der Produktion des PVM erfasst. Zusätzlich möchten die Projektpartner mit einem Kriterienkatalog ein nachhaltiges Bio-Zierpflanzensortiment evaluieren und entwickeln.

Das dreijährige Projekt „Analyse, Etablierung und Förderung der Verfügbarkeit von Bio-Pflanzenvermehrungsmaterial (PVM) für Zierpflanzenbetriebe“ hat im Juli mit der Auswahl von zwölf Projektbetrieben begonnen. Neben den Versuchen, die in diesem Herbst starten, werden Workshops zu verschiedenen Themen wie Weiterentwicklung der Bio-Jungpflanzenproduktion, Bio-Ausgangsmaterial für den Schnittblumenbereich, Kriterienkatalog für ein nachhaltiges Bio-Zierpflanzensortiment und Erfassung des Forschungsbedarfs stattfinden.

Das Verbundvorhaben wird gefördert durch das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL). Projekt-Partner sind: Bioland Beratungs GmbH, die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für den Gartenbau (LVG) Heidelberg, die Hochschule Geisenheim (HGU), das Julius-Kühn-Institut (JKI), der Betreuungsdienst Nützlingseinsatz Baden e.V. (NüPA GmbH), der Bio-Gartenbauberater Klaus Bongartz, Fördergemeinschaft ökologischer Zier- und Gartenpflanzen (föga e.V.). Zwölf Projektbetrieben mit Jungpflanzenproduktion aus dem gesamten Bundesgebiet sind ebenfalls beteiligt.

Weitere Infos: Andrea Frankenberg, Bioland Beratung GmbH

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