Junge Rehkitze sind bei Mäharbeiten in Gefahr, weil sie nicht fliehen und schwer zu erkennen sind. Drohnen spüren sie erfolgreich auf. (Foto: Landpixel)

Fördergeld für Rehkitzretter

Die Mahd von Grünland oder Ackerfutter ist für Rehkitze lebensgefährlich. Um sie zu retten, fördert das BMEL die Anschaffung von Drohnen.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) legt seine Förderung von Drohnen zur Rehkitzrettung neu auf. Damit diese Technik noch mehr Wildtiere schützen kann, stellt das BMEL jetzt 1,5 Mio. Euro zur Verfügung.

Derzeit gibt es Drohnen mit Wärmebildkamera in Deutschland noch nicht flächendeckend. Wichtigster Grund hierfür: Drohnen sind teuer. Das BMEL unterstützt deshalb die Anschaffung von Drohnen für die Rehkitzrettung bereits im vierten Jahr.
 
Die neue Drohnenförderung ist im Bundesanzeiger veröffentlicht. Die Antragstellung startet in der Woche nach Ostern. Anträge können gestellt werden von eingetragenen Kreisjagdvereinen, Jägervereinigungen auf Kreisebene in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins oder anderen eingetragenen Vereinen auf regionaler oder lokaler Ebene. Bis zum 14. Juni läuft die Antragsfrist. Alle Informationen zu den Förderbedingungen und zur Antragstellung finden Sie hier.

Für die Rehkitzsuche haben sich in den vergangenen Jahren Drohnen in Kombination mit Wärmebildtechnik etabliert. Drohnen mit Wärmebildkamera sind die effektivste Methode, um Rehkitze in hohen Grünlandbeständen zu orten, damit man sie vor dem Mähtod bewahren könnte. Denn bei der Mahd von Wiesen und Weiden muss es stets schnell gehen. Die Rehkitze sind mit bloßem Auge aber nur schwer zu entdecken.

Rehkitze werden von ihren Müttern häufig in hohem Gras versteckt, weil sie dort gut vor Fressfeinden geschützt sind. Anstatt zu fliehen, verharren Kitze reglos auf dem Boden, wenn ihnen Gefahr droht. Schätzungen zufolge werden dadurch jedes Jahr tausende Rehkitze bei der Mahd verletzt oder sogar getötet. Rehkitze sind so gefährdet, weil in ihren ersten Lebenswochen die erste Mähperiode des Grünlands ansteht.

Darüber hinaus profitiert auch der Landwirt davon, dass er sauberes Futter einfährt. Denn Kadaver kontaminieren das Futter, das für die Nutztiere im Stall gedacht ist. Durch Bakterien erzeugte Giftstoffe können beispielsweise bei Rindern im Extremfall zum Tod führen.

Weitere Nachrichten zu: