Kälber an der Kuh aufzuziehen kommt Verbraucherwünschen entgegen, bietet aber auch den Tierhalter:innen Vorteile. (Foto: Melanie Grande)

Euter statt Kälbertränke

Mit der Mutter oder Amme können Kälber natürliche Verhaltensweisen ausleben. Ein Fibl-Merkblatt beschreibt elf Varianten aus der Praxis.

Die übliche Praxis auf Betrieben mit Milcherzeugung ist, die Kälber frühzeitig von den Kühen zu trennen. Dieses Verfahren hat sich bewährt, wird aber seit einigen Jahren hinterfragt, weil es einen starken Eingriff in das natürliche Aufwachsen der Kälber darstellt.

Einige Betriebe haben in ihren Ställen Systeme entwickelt, um die Kälber an den Kühen oder an Ammen aufzuziehen. So ermöglichen sie eine natürliche Beziehung zwischen Kuh und Kalb. Die Erfahrungen aus elf Betrieben hat das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (Fibl) nun in einer Broschüre zusammengetragen.

Dieses „Merkblatt“, das 36 Seiten umfasst, stellt die Vor- und Nachteile dieses Aufzuchtverfahrens nebeneinander. Die Autor:innen beschreiben die vielfältigen Varianten, die sich in der Praxis entwickelt haben, um kuhgebundene Kälberaufzucht und Milcherzeugung zu organisieren. Das Merkblatt eignet sich als Einstiegslektüre für alle Milchviehhalter:innen, die sich über diese mögliche Betriebsentwicklung informieren wollen. Es kann kostenlos im Fibl-Shop heruntergeladen werden.

 

Weitere Nachrichten zu: