Das Agroforst einen positiven Effekt auf das Klima hat, ist vielfach belegt. (Friederike Krick)

Bund kürzt Fördermittel für Agroforst

Für Agroforst-Anlagen stehen jetzt 75 Prozent weniger Fördermittel bereit. Für den DeFAF ist das unverständlich.

In der Öko-Regelung 3 (Beibehaltung Agroforst) sind die zur Verfügung stehenden Fördermittel gemäß GAP-Strategieplan 4.0 von 37,5 Mio. auf 9,5 Mio. Euro gekürzt worden. Für den Deutschen Fachverband für Agroforstwirtschaft e.V. (DeFAF) ist das unverständlich, denn eine so drastische Reduzierung widerspricht den Klimaschutzzielen der Bundesregierung. Agroforstsysteme tragen effektiv zum Klimaschutz bei und können gleichzeitig die Klimaresilienz landwirtschaftlich genutzter Standorte erhöhen. Unverständlich ist deshalb auch, warum für andere Öko-Regelungen, die eine wesentlich geringere Klimawirksamkeit aufweisen, nun mehr Geld zur Verfügung steht.

Der Fokus der Öko-Regelungen liegt nicht ausschließlich auf dem Klimaschutz, sondern auch darauf die biologische Vielfalt zu erhalten. Agroforstflächen sind allerdings auch in diesem Zusammenhang, äußerst positiv zu bewerten. Der DeFAF kommentiert, dass die zur Verfügung stehenden Steuergelder lieber für einfache, wenig effektive Maßnahmen verwendet werden, anstatt für zielgerichtete Methoden mit hoher Klimawirksamkeit. Dieses Vorgehen sei weder aus Sicht des Klimaschutzes noch mit Blick auf eine effiziente Verwendung von öffentlichen Geldern nachvollziehbar.

Der DeFAF fordert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) auf, der Öffentlichkeit zu erläutern, weshalb die Fördermittel für die wirksamste Klimaschutzmaßnahme in der 1. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) überproportional um 75 Prozent gekürzt wurden.

 

Weitere Nachrichten zu: