Die heute vorgestellte Bio-Strategie 2030 des Bundeslandwirtschaftsministeriums. (Quelle: BMEL/bioland-Fachmagazin)

BMEL zieht Bio-Strategie alleine durch

Cem Özdemir hat Mitte November den Plan für Bio vorgestellt. Koalitionspartner FDP verhinderte eine Strategie der gesamten Bundesregierung.

Bis 2030 will das Bundeslandwirtschaftsministerium mindestens 30 Prozent Ökolandbau in der Fläche, im Markt und auf den Tellern in der Außer-Haus-Verpflegung. Dazu stellte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir Mitte November die Bio-Strategie 2030 seines Hauses in Berlin vor. Sie besteht aus sechs Handlungsfeldern und 30 Maßnahmen.

"Es war leider nicht möglich, eine Strategie der gesamten Regierung daraus zu machen", bedauerte Özdemir auf der Bundespressekonferenz. Dass es eine Strategie der gesamten Bundesregierung wurde, verhinderte die FDP und das Bundesministerium für Forschung und Bildung. Man sei im Punkt Neue Gentechniken (NGT) nicht übereingekommen. Das Wissenschaftsministerium hatte die Erwähnung der NGT in der Bio-Strategie zur Bedingung für eine gemeinsame Strategie gemacht. "Es gibt einen funktionierenden Bio-Markt, niemand stellt das infrage auch die Kommission nicht", sagte Özdemir. "Wer bin ich, dass ich die Leute belehre? Bescheidenheit in Politik finde ich angebracht."

Am kommenden Montag, 20. November, startet das BMEL eine Bio-Informationsoffensive. Diese soll Verbraucher:innen darüber informieren, was Lebensmittel aus ökologischer Produktion auch für Klima und Artenvielfalt bedeuten. 70 Prozent der Bevölkerung könne mit "Bio" zu wenig anfangen. Die Informationsoffensive ist Teil der Bio-Stategie.

Betont hat Özdemir erneut die Bedeutung der Außer-Haus-Verpflegung, die täglich 16 Millionen Menschen nutzten. Zudem verwies er auf die Bedeutung der Forschung zum Ökolandbau, um unter anderem Erträge steigern zu können. Referatsleiter Dr. Karl Kempkens betonte die Bemühungen, die Ressortforschung des Bundes für den Ökolandbau deutlich stärker zu nutzen.

Die Bio-Strategie 2030 zum Download

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