Das Herz des Ökolandbaus schlägt für zwei Tage auf den Öko-Feldtagen auf dem Bioland-Betrieb Grieshaber & Schmid in Ditzigen. Hier die Eröffnung mit Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk (links). (Foto: Brigitte Stein)

Baden-Württemberg feiert Öko-Feldtage

Lösungen für die Gesellschaft und den Ökolandbau finden Besucher:innen bei bestem Feldtage-Wetter vor den Toren Stuttgarts.

Als Musterland des Ökolandbaus beschreibt Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk das südwestliche Bundesland bei der Eröffnung der Öko-Feldtage in Ditzingen Hirschlanden heute. Das ehrgeizige Ziel von 30 bis 40 Prozent Ökolandbau bis 2030 wurde hier zuerst formuliert, bevor es auf Bundespolitik ausgerufen wurde, erinnerte er.

„Bio hat aber noch deutlich Potenzial“, sagte er und hofft, dass die Öko-Feldtage einen starken Impuls setzen können und viele konventionelle Landwirte und Landwirtinnen im „Ländle“ sich inspirieren lassen und auf bio umstellen. Obwohl auch im südwestlichen Bundesland die Bereitschaft zum Umstellen von den schwierigen Rahmenbedingungen getrübt ist, kann Hauk einen Zuwachs verkünden. Die Öko-Fläche hat im vorigen Jahr um 5 Prozent zugelegt, freute sich Hauk über die Antragszahlen aus dem vorigen Jahr: Der Bio-Anbau wuchs um rund 9.000 ha auf 190.000 ha.

Um ein Überangebot am Markt zu vermeiden, setzt Baden-Württemberg bei der Förderung vor allem auf Anreize, die die Nachfrage stimulieren. In Kürze soll eine Richtlinie für Landeskantinen fertig vorliegen, die regionalen Bio-Produkten Vorrang einräumen soll. Dies soll von den Landeseinrichtungen auf die kommunalen Träger ausstrahlen, wünscht sich Hauk. „Mit einer guten Ernährung in der Schulverpflegung ist die Motivation von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern besser“, sagte der Minister entschlossen.

Zukunftsweisende Projekte standen im Zentrum des Eröffnungsrundgangs. Baden-Württemberg treibt die Entwicklung mit Förderprojekten engagiert voran: Sparsame Bewässerung von Gemüsekulturen, digitale und autonome Technik auf dem Acker und im Stall. Die Agri-Photovoltaik als noch recht „junges Kind der Energiewende“ präsentiert sich auf den Öko-Feldtagen mit bifacialen und vertikalen Techniken.

 

Auch die Halbierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes wurde vom Umwelt- und Landwirtschaftsministerium gemeinsam beschlossen, bevor auf europäischer Ebene die Ausarbeitung der Reduktionsstrategie SUR in Angriff genommen wurde, betonte Minister Hauk. „Nach drei Jahren sind wir beim Pflanzenschutzmitteverbrauch auf einem guten Weg“, stellte der Minister seinen Betrieben ein gutes Zeugnis aus.

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