Bäume der Apfelsorte Pia41 zeigten sich im Versuchsanbau widerstandsfähig gegen den Apfelschorf. (Foto: Herbert Knuppen)

Apfel Pia41 erhält Sortenschutz

Die am JKI in Dresden-Pillnitz gezüchtete Sorte widersteht dem Apfelschorf.

Eine grün-gelbe Schale, saftig-knackiges Fruchtfleisch und ein süßer Geschmack mit intensivem Aroma sind die Eigenschaften der neue Apfelsorte Pia41. Der Apfel hat nun Sortenschutz erhalten. Gezüchtet wurde er in Dresden-Pillnitz am Julius Kühn-Institut (JKI). Neben den erwähnten Eigenschaften ist Pia41 widerstandsfähig gegen den Apfelschorf.

Neuheiten wie Pia werden unter Bio-Praxisbedingungen im Rahmen des regionalen FÖKO-Arbeitsnetzes in Baden-Württemberg und des EIP-Projektes „Robuste und frosttolerante Sorten für den Bioanbau“ geprüft. „Die Sorte schmeckt sehr gut und scheint sehr robust zu sein“, bestätigt Philipp Haug, Sprecher des FÖKO-Arbeitskreises Sorten und Züchtung. Als Herausforderung sehen wir die helle Schale, da wir in einigen Regionen wie am Bodensee sehr starke Probleme mit der Regenfleckenkrankheit haben“, sagt Haug. „Der Handel hat kaum Toleranz für diesen äußerlichen Makel.“ Für hellschalige Sorten sieht Haug in Regionen wie am Bodensee schlechte Vermarktungschancen über den konventionellen Handel. „Ausnahme ist die Direktvermarktung. Insofern kann Pia durchaus eine Berechtigung im Bio-Anbau haben und für direktvermarktende Betriebe das Sortiment bereichern“, ergänzt der FÖKO-Experte und betont weiter, dass es nun gilt Erfahrungen mit Pia41 in der Bio-Praxis zu sammeln.

Die Sorte blüht mittelfrüh und ist Anfang Oktober reif. Damit zählt sie zu den späten Herbstäpfeln und wird etwas später geerntet als Elstar oder Gala, aber früher als Braeburn. Die Früchte sind sehr gut lagerfähig und halten sich in gekühlten und gasdichten Lagern ohne Qualitätsverluste bis ins Frühjahr.

Weitere Infos zur Sorte: Dr. Andreas Peil, Julius Kühn-Institut
Weitere Infos zum Bezug: Lizenznehmer Herbert Knuppen, Firma Neue Obstsorten und Beratung

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