Streifenanbau im Bio-Gemüsebau
Forschung und Praxis haben im Rahmen des Projekts BioStripPlant innovative Anbauverfahren für den Bio-Gemüsebau in Brandenburg entwickelt und erprobt. Über drei Jahre untersuchte das Projektteam, wie das Strip-Till-Verfahren in Kombination mit Mulch- und Lebendmulchsystemen den Boden schont und zu klimaangepasster Bewirtschaftung beitragen kann. Das Projekt konnte nach dreijähriger Bearbeitung Ende November abgeschlossen werden. Wissenschaftlich begleitet wurde das Vorhaben unter anderem vom Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ). Die Ergebnisse sind in einer Praxisbroschüre veröffentlicht.
Das Strip-Till-Verfahren ermöglicht, den Boden konservierend zu bearbeiten. Dabei werden nur die Pflanzstreifen aufgelockert, während der Boden zwischen den Reihen unberührt bleibt. Die im Projekt gewonnenen Ergebnisse verdeutlichten zahlreiche Vorteile dieses Ansatzes. So hat eine Mulchbedeckung aus Grünroggen die Verdunstung reduziert und damit geholfen, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten. Gleichzeitig wirkte der Einsatz von Lebendmulch wie Erdklee ausgleichend auf die Bodentemperaturen. Während heißer Tage schützte der Klee den Boden vor Überhitzung, während er bei kühleren Bedingungen ein zu starkes Abkühlen verhinderte.
Co-Autorin der Praxisbroschüre Katia Heistermann vom IGZ betont, dass BioStripPlant den ökologischen Gemüsebau in Brandenburg und darüber hinaus nachhaltig verändern könnte. Gerade die Kombination von Streifenbearbeitung und In-situ-Mulch ist eine vielversprechende Alternative zu betriebsüblichen Anbausystemen. Das Verfahren reduziert nicht nur den Arbeitsaufwand und kann die Bodenfruchtbarkeit erhalten. Es stärkt auch die Widerstandsfähigkeit der Betriebe gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels.
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