Blühender Saflor: Die alte Kulturpflanze ist auch unter dem Namen Färberdistel bekannt. (Foto: Peter Maurer, Uni Hohenheim)

Saflor neu entdeckt

Die Universität Hohenheim züchtet gemeinsam mit zwei Pflanzenzuchtbetrieben neue Sorten Saflor. Sie wollen diese alte Kulturpflanze im Ökolandbau etablieren.

Saflor ist eine schon fast vergessene Kulturpflanze, doch jetzt wird sie wieder angebaut. Unter dem Projektnamen „Züchtung von Saflor – CarthBreed“ bauen Forscher:innen der Universität Hohenheim gemeinsam mit zwei Pflanzenzuchtbetrieben diese widerstandsfähige Pflanze wieder an. Ziel ist es, sie im ökologischen Landbau zu etablieren. Das BMEL fördert das Projekt mit fast 365.000 Euro.

Diese blühende, relativ anspruchslose und extensive Ölpflanze könnte im ökologischen Landbau einen Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität in der Agrarlandschaft leisten. Sie zeigt sich sehr widerstandsfähig gegen abiotische Stressfaktoren wie Hitze oder Dürre – angesichts des Klimawandels ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Um das Ziel zu erreichen, wollen Züchter:innen neue und angepasste Sorten entwickeln. Saflor (Carthamus tinctorius L.) wird auch Färberdistel genannt und fördert nicht nur die Biodiversität, sondern eröffnet auch neue wirtschaftliche Chancen. Die Samen von Saflor enthalten zwischen 20 und 45 Prozent Öl, das aufgrund seines vergleichsweisen geringen Anteils an gesättigten Fettsäuren als ernährungsphysiologisch wertvoll gilt.
 

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