Ökologische Getreidezüchtung auf dem Dottenfelderhof: Die Biosaat GmbH unterstützt die Züchtungsforschung auf dem Betrieb. (Foto: Brigitte Stein)

Partner stärkt Bio-Sorten

Die Vermarktungsgesellschaft Bio-Bauern mbH ist der erste Zukunftspartner der ökologischen Getreidezüchtung

Die Biosaat GmbH hat das Ziel, den Anbau von ökologisch gezüchteten Sorten zu fördern. Dafür hat das Unternehmen das Modell der Zukunftspartnerschaft entwickelt. Bisher richtete sich die Zukunftspartnerschaft nur an Landwirte und Landwirtinnen.  Als erstes Partnerunternehmen ist die Vermarktungsgesellschaft Bio-Bauern mbH (VG Bio-Bauern) in Pöttmes nun in eine Zukunftspartnerschaft eingestiegen und unterstützt dadurch die ökologische Züchtung. „Die Vermehrungsflächen ökologisch gezüchteter Sorten sind in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Dennoch kann die Ökozüchtung nicht allein aus Saatgutlizenzen refinanziert werden. Das zusätzliche Engagement aus Pöttmes – neben der langjährigen Saatgutvermehrung – stärkt diese wichtige Arbeit“, sagt Herbert Völkle, Geschäftsführer der  Biosaat GmbH.

Andreas Hopf, Geschäftsführer der VG Bio-Bauern, unterstreicht, wie bedeutend die Zukunftspartnerschaft ist: „Wertschöpfungsketten aufzubauen, ist für unsere Erzeugergemeinschaft sehr wichtig. Dafür brauchen wir geeignete Sorten für unsere Landwirte und für unsere Partner in der Verarbeitung wie Mühlen oder Bäckereien. Bereits jetzt setzen wir die existierenden Öko-Sorten in einem großen Umfang ein – insbesondere beim Winterweizen.“ Für Hopf war es daher selbstverständlich, die neue Zukunftspartnerschaft mit der ökologischen Züchtung einzugehen. Er ist der Meinung, dass die Finanzierung der ökologischen Getreidezüchtung mehr ins Bewusstsein der Erzeuger:innen gelangen sollte. Bisher ist die ökologische Züchtung noch deutlich unterfinanziert und neue Ansätze sind gefragt. Um Nachbaubeiträge einfacher handzuhaben, haben die Biosaat GmbH und die Vertriebsfirma der Züchtungsinitiativen Cultivari, Dottenfelderhof und Getreidezüchtung Peter Kunz erst kürzlich zwei Modelle vorgestellt (siehe auch bioland-Fachmagazin 10/2024, Seite 25).

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