Erfahrungen mit Kollegen und Kolleginnen teilen, ist Bioland-Landwirten und Bioland-Landwirtinnen das ganze Jahr über wichtig. (Foto: Sonja Herpich)

Nachbarländer im Fokus

Das Programm der Bioland-Ackerbautagung steht fest und fokussiert den Bio-Ackerbau im angrenzenden Ausland

Welche Themen beschäftigen die Bio-Kolleg:innen im angrenzenden Ausland? Wie bewirtschaften sie ihre Äcker, was können wir von ihnen lernen? Die Antworten  auf diese Fragen gibt es auf der diesjährigen Bioland-Ackerbautagung am 10. und 11. Dezember in Duderstadt, nahe Göttingen. Die Tagung wirft einen Blick in die Nachbarländer und zeigt, was Berufskolleg:innen dort in der Ackerbaupraxis besonders gut machen. Die Vorträge von internationalen Referierenden bieten Gelegenheit, über den Tellerrand hinauszublicken und neue Impulse für den eigenen Betrieb mitzunehmen. Dr. Dirk  van Apeldoorn von der Universität Wageningen (Niederlande) wird erläutern, wie man Ertrag und Biodiversität durch Streifenanbau erhöhen kann. In den Niederlanden ist das bereits eine gängige Anbauweise auf Bio-Flächen.

Ein weiteres Beispiel kommt aus Tschechien, das für seine großen Agrarstrukturen bekannt ist. Welche Mechanismen und Technologien stehen hinter dem erfolgreichen Management der großflächigen Betriebe? Die Teilnehmer:innen der Ackerbautagung erfahren, wie die Betriebe effizient und nachhaltig arbeiten. Betriebsleiter Stefan Schmidt vom Biohof Mallerau in Niederösterreich wird über seine Erfahrungen mit reduzierter Bodenbearbeitung berichten. Seine Ackerflächen befinden sich in einem Trockengebiet. Er wird präsentieren, wie er den Herausforderungen des Klimawandels begegnet und gleichzeitig die Bodenfruchtbarkeit erhält. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen sowohl Fachvorträge, Fachforen und Workshops sowie der Austausch unter Praktiker:innen, Wissenschaftler:innen und Berater:innen. „Bei der diesjährigen Bioland-Ackerbautagung erwartet die Teilnehmer:innen ein vielfältiges Programm“, sagt Jonathan Kern, Fachteamleiter der Bioland-Ackerbauberatung. Die Fachtagung setzt sich auch mit dem wirtschaftlich schwierigen Anbaujahr auseinander. In Vorträgen werden unter anderem die Herstellungskosten pro Kultur analysiert und herausgearbeitet, was die Kostentreiber eines Ackerbaubetriebs sind und wo Kosteneinsparungen noch möglich sind – ohne die Qualität zu beeinträchtigen. In Workshops kann man gemeinsam mit anderen Teilnehmer:innen über Herausforderungen und über Lösungsansätze diskutieren: „Welche Hürden konnten wie überwunden werden? Welche Herausforderungen bestehen aktuell? Und welche Lösungsansätze sind denkbar?“, sind dabei Leitfragen der Diskussion.

Die neuen fachlichen Impulse aus Wissenschaft und Praxis und der Austausch von Ideen und Erfahrungen unterstützen dabei, den Betrieb zukunftssicher zu machen. Diejenigen, die leider nicht persönlich vor Ort sein können, können online live dabei sein.

Lea Rückel, Bioland-Bildungsteam

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