Wie auf dem Land und in der Stadt mehr Natur stattfinden soll, steht in der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt. (Foto: Imago)

Eine Chance für mehr Artenvielfalt

Das Kabinett hat im Dezember die Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt beschlossen

"Ein Meilenstein zum Schutz der biologischen Vielfalt in Deutschland" nennt das Bundesumweltministerium die am 18. Dezember vom Kabinett verabschiedete Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt 2030 (NBS 2030). Sie bündele alle für den Biodiversitätsschutz zentralen Themen und Ziele in insgesamt 21 Handlungsfeldern mit 64 Zielen unter einem strategischen Dach.

Dabei berücksichtigt sie neben den übergeordneten Biodiversitätszielen wie dem Artenschutz und der Wiederherstellung von Ökosystemen auch weitere aktuelle Themen wie Stadtnatur, die Erderhitzung, den Ausbau von Erneuerbaren Energien oder auch die Entwicklungen in den verschiedenen Wirtschaftssektoren. Die NBS 2030 trage damit auch dazu bei, dass die Bundesregierung ihre internationalen Vereinbarungen zum Schutz der Biodiversität umsetzt und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der EU Biodiversitätsstrategie für 2030. Bundesumweltministerin Steffi Lemke nannte die Strategie "unser Fahrplan für eine gesunde Natur und den Schutz unserer Lebensgrundlagen für die kommenden Jahre."

Neben dem Strategieteil mit den 64 Zielen und ihren Indikatoren legt die NBS 2030 auch einen besonderen Fokus auf die Umsetzung zur Erreichung dieser Ziele. Hierfür sind in einem 1. Aktionsplan rund 250 konkrete Maßnahmen aufgeführt, welche die Bundesregierung bis 2027 umsetzen wird. 2027 wird dann Bilanz gezogen und weitere Maßnahmen in einem 2. Aktionsplan für die Zeit bis 2030 benannt, die die Erreichung der Strategieziele bis 2030 sicherstellen.

Die NBS 2030 führt die zum Teil seit langem bestehenden Aktivitäten zum Schutz der Biodiversität in geeigneter Weise fort, dazu gehören die klassischen Schutzinstrumente, wie der Artenschutz, die Schutzgebiete und der Bodenschutz. Sie setzt darüber hinaus neue Impulse und stellt sich auch aktuellen Herausforderungen, wie der Wiederherstellung von Ökosystemen, der natürliche Klimaschutz und die Digitalisierung. Adressiert werden auch nutzungsbezogene Aspekte wie die Energiewende, der Pflanzenschutz, sowie Wirtschafts- und Finanzierungsaspekte - und damit alle relevanten, direkten und indirekten Treiber des Verlustes der Biodiversität. Im Zentrum stehen nationale Biodiversitätsziele für 2030 und Maßnahmen des Bundes, die in den beiden Aktionsplänen festgelegt werden. Neben den Inhalten des Ziele- und Maßnahmenkataloges umfasst die NBS 2030 auch Kapitel zur Umsetzung und zu den Kommunikations- und Dialogprozessen.

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