Weidegang ist im bundesweiten Durchschnitt rückläufig, auch wenn der Verlust des Grünlands gestoppt ist. Bio-Betriebe engagieren sich für Weide. (Foto: Melanie Grande)

Dauergrünland hat Bestand

Dauergrünland rechtlich zu schützen, zeigt Wirkung. Die Nutzung als Weide hat abgenommen.

Der stark rückläufige Trend bei Dauergrünland bis 2013 ist gestoppt. Seit Einführung der Greening-Auflagen in diesem Jahr sowie weiterer rechtlicher Regelungen in einzelnen Bundesländern wie der Genehmigungspflicht für Umbruch oder Umbruchverbot für Dauergrünland, ist die Dauergrünlandfläche und ihr Anteil an der landwirtschaftlichen Fläche (LNF) wieder leicht angestiegen. Seit 2016 liegt ihr Anteil nun stabil bei 28 Prozent der LNF. Im Jahr 2024 waren es insgesamt 4,71 Mio. ha mit einem Anteil von 28,5 Prozent an der LNF.

Weidenutzung nimmt ab und Wiesennutzung zu 
Im Jahr 2024 wurden 51,5 Prozent des Dauergrünlandes als Weiden genutzt. Weitere 43,0 Prozent wurden als Wiesen zur Schnittnutzung bewirtschaftet. Die restlichen Flächen sid aus der Produktion genommen oder ertragsarm. Damit setzt sich seit 2018 ein leicht rückläufiger Trend bei den Weidenflächen fort, während die Wiesenflächen im gleichen Zeitraum zunahmen. Im Jahr 2017 lag der Anteil der Weiden noch bei 56,5 Prozent und der Anteil der Wiesen bei 39,1 Prozent.

Die ertragsschwachen und aus der Erzeugung genommenem Flächen legen zu: 2024 waren 5,1 Prozent des Dauergrünlandes ertragsschwache Flächen wie Naturschutzflächen oder Hutungen. Hier ist nach einem Tief im Jahr 2015 (3,5 Prozent) und anfänglich leichten Schwankungen bis 2018 ein kontinuierlicher Anstieg zu beobachten. Die aus der Erzeugung genommene Dauergrünlandfläche mit Beihilfe- bzw. Prämienanspruch nimmt 0,5 Prozent ein und ist von Rekordtiefwerten 2020 bis 2022 (um 0,3 Prozent) auf den höchsten Wert seit 2010 angestiegen.
 

Weitere Nachrichten zu: