Nach der Kennzeichnung von Schweinefleisch soll nun Rindfleisch folgen. (Foto: Konrad Stöger)

Bio-Rinder bald in Stufe 5

Das Bundeslandwirtschaftsministerium will die Haltungskennzeichnung auf Rinder ausweiten. Der Bio-Dachverband BÖLW fordert Nachbesserungen.

Für Schweine wurde sie bereits auf den Weg gebracht, nun sollen Rinder folgen: Mit der staatlichen verpflichtenden Haltungskennzeichnung soll, wie beim Ei, auch die Haltung der fleischliefernden Tiere transparent gemacht werden. Damit können Verbraucherinnen und Verbraucher erkennen, wie ein Tier gehalten wurde. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat dazu erste Eckpunkte für die Kennzeichnung von Rindfleisch vorgestellt.

Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft, begrüßt, dass die Bio-Haltung als höchste der fünf Stufen vorgesehen ist. Denn Bio geht über die geplanten Vorgaben deutlich hinaus. Während bei der geplanten Kennzeichnung von konventionellen Tieren die letzten 12 Monate der Haltung betrachtet werden sollen, ist bei Bio-Tieren das gesamte Leben Grundlage der Auslobung. Dazu kommt, dass bei Bio regionales Bio-Futter ohne Gentechnik vorgeschrieben ist und die Bio-Landwirtschaft positiv auf die Umwelt wirkt. So gut die Ausweitung der Kennzeichnung auf Rinder ist, so wichtig ist eine Nachbesserung der unteren Stufen. Unverständlich ist beispielsweise, warum Tiere der Stufe 2 Auslauf haben sollen, die der besseren Stufe 3 aber nicht zwingend.

Die eigene Stufe für die Bio-Tierhaltung ist wichtig, denn sie honoriert die Leistungen der Bio-Tierhalter:innen und das eigene Bio-Kontrollsystem. So entstehen mit der neuen Kennzeichnung keine zusätzlichen Bürokratielasten für Öko-Höfe und Öko-Unternehmen.

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