Alois Rainer wird Bundesagrarminister
Am 28. April hat die CSU mit Alois Rainer den künftigen Bundeslandwirtschaftsminister ernannt. Der Metzgermeister aus dem unterfränkischen Wahlkreis Haibach, seit 2013 Bundestagsabgeordneter, kennt das Fach und die Branche. Der Bio-Spitzenverband Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und Bioland gratulieren und fordern, den Umbau der Landwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit entschieden voranzutreiben.
„Als Bayer kennt Alois Rainer die Bio-Ausbauziele von mindestens 30 Prozent, die Bayern und Baden-Württemberg anstreben. Jetzt kann er im Bund dafür sorgen, dass diese in ganz Deutschland erreicht werden“, fordert BÖLW-Vorstandsvorsitzende Tina Andres von Rainer und dem gesamten Kabinett.
Bioland-Präsident Jan Plagge kommentiert: „Dem Ökolandbau mit seinen vielfältigen Ökosystemleistungen kommt bei der Transformation des Sektors eine Schlüsselrolle zu, daher sollte der neue Agrarminister in seiner Amtszeit den Bio-Ausbau deutlich beschleunigen.“ Es gelte, an die Grundlage „Bio-Strategie 2030“ anzuknüpfen. Gleichzeitig müssten Hindernisse bei Erhalt und Ausbau des Ökolandbaus reduziert werden, wie es der Koalitionsvertrag von Schwarz-Rot verspricht.
Mit Blick auf den Trilog zu den neuen Gentechniken solle Rainer sich auf EU-Ebene dafür stark machen, dass gentechnikfreies Wirtschaften weiterhin möglich bleibt.
Bioland fordert eine übergreifende, konstruktive Zusammenarbeit für mehr Nachhaltigkeit im Ressort Umwelt, das vom Koalitionspartnern SPD geführt wird. Auch im Ordnungsrecht, wie bei den Regelungen zum Pestizid- und Düngereinsatz, sieht der Verband wichtige Aufgaben.