Im Handel mit Bio-Produkten aus mittel- und osteuropäischen Ländern steckt noch Potenzial. Genauere Markteinblicke gibt es jetzt. (Foto: Imago)

Ökolandbau über Grenzen hinweg

Der Biolandbau entwickelt sich auch in Mittel- und Osteuropa. Ein umfassendes Bild zeichnen Expertenberichte aus 24 Ländern.

Wollen deutsche Bio-Verarbeitungsunternehmen ihre Handelbeziehungen in Mittel- und Osteuropa ausbauen, müssen sie die Situation des Öko-Sektors dort kennen. Es gilt, die dortige Landwirtschaft sowie das Absatzpotenzial für Bio-Produkte vor Ort zu kennen. Dabei helfen die Ergebnisse des Projekts „Der Ökologische Landbau in Mittel- und Osteuropa ─ Länderberichte“. Die insgesamt 24 Länderberichte geben ein aktuelles und umfassendes Bild des Bio-Marktes in diesem Wirtschaftsraum. Es sind Märkte in EU-Ländern und in Nicht-EU-Ländern beschrieben: Bulgarien, Serbien, Kroatien, Rumänien, Bosnien, Montenegro, Tschechien, Kosovo, Slowenien, Aserbaidschan, Ungarn, Nordmazedonien, Polen, Albanien, Estland, Armenien, Georgien, Lettland, Kasachstan, Türkei, Moldawien, Ukraine, Russland.  

Ausgehend von geografischen Daten zum Klima, Boden sowie zur Fauna und Flora beleuchten die Berichte die länderspezifische Situation des Öko-Marktes. Die Basis bildet der jeweilige gesetzliche Rahmen für den ökologischen Landbau, sowie Angaben zur ökologisch bewirtschafteten Fläche und den Produktions- und Verarbeitungsschwerpunkten. Das Import- und Exportvolumen mit Bio-Produkten runden die Berichte ab. Unter der Regie des Vereins EkoConnect haben Ökolandbau-Expertinnen im Rahmen eines geförderten BÖL-Projektes diese Länderberichte erstellt.

Jeder Bericht ist in Deutsch, Englisch und der jeweiligen Landessprache verfügbar. Im Falle Georgiens gibt es neben der russischen auch eine georgische Sprachversion. Die Autorinnen und Autoren der Länderberichte verfügen über fundierte Kenntnisse des Öko-Sektors im jeweiligen Land, viele von ihnen leben im Land selbst und sind dort sehr gut vernetzt. Um die zukünftige Entwicklung des Bio-Marktes besser abschätzen zu können, wurden für die Auswertung mit Unterstützung der Öko-Kontrollstellen ganz aktuelle Daten herangezogen. Zudem wurden vor Ort Marktexpertinnen und -experten, Entscheidungsträgerinnen und -träger in Unternehmen sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren des ökologischen Landbaus interviewt.

Zudem gibt es einen Abschlussbericht des Projekts „Der Ökologische Landbau in Mittel- und Osteuropa ─ Länderberichte“, der im Rahmen des Bundesprogramms ökologischer Landbau (BÖL) gefördert wurde. 

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