Neues Biozentrum Wittighausen eingeweiht

Das neue Biozentrum Wittighausen GmbH (BZM) bietet für 6.500 Tonnen Getreide Lagerkapazität in sechs Silotürmen und 26 weiteren Zellen. Ökologisch arbeitende Landwirt:innen in Nordbaden haben damit eine hochprofessionelle Erfassungsstelle, die die Rebio GmbH Rottenburg,  die Raieisen Lagerhaus GmbH (RLG) Bütthard sowie die ZG Raieisen eG betreiben. Die drei Partner haben eine Summe von acht Millionen Euro in das BZM investiert. Das Land fördert 40 Prozent der Investitionssumme. „Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt, den Biolandbau bis zum Jahr 2030 auf 30 bis 40 Prozent ökologisch bewirtschafteter Fläche auszudehnen. Eine schlagkräftige Vermarktung ist eine wichtige Voraussetzung, um dieses Ziel zu erreichen“, so Tübingens Regierungspräsident Klaus Tappeser. Deshalb fördert das Land Projekte wie das Biozentrum Wittighausen GmbH. Die RLG Bütthard hält an der Biozentrum GmbH 25,1 Prozent, die ZG Raiffeisen 24,9 Prozent. Die Rebio GmbH trägt mit 50 Prozent den größten Anteil. Als Geschäftsführer fungieren Reinhold Baumann, bis Mitte vorigen Jahres langjähriger Geschäftsführer der RLG Bütthard, und Matthias Teufel (Rebio).

Ab sofort können Landwirte Bio-Getreide erfassen und lagern. Modernste Sensortechnik erlaubt eine vollautomatische Steuerung der gesamten Anlage: von dem Moment, an dem der Landwirt sein Erntegut auf der Waage in der Annahmestelle platziert, über die Reinigung und Lagerung im Inneren bis hin zur Verladung für den Weitertransport an die Abnehmer in der weiterverarbeitenden Industrie. Das Biozentrum erfüllt die höheren Anforderungen für die Lagerung von Bio-Getreide. Die Vermarktung der Ware übernehmen die drei Gesellschafter separat. Während die Rebio erfahrener Bio-Partner ist, weitete die ZG Raiffeisen ihr Bio-Segment mit dem Projekt aus. „Der Markt für Bio-Getreide wird mittel- und langfristig weiter wachsen. Mit unserem Biozentrum Wittighausen sind wir für ökologisch arbeitende Betriebe hier in Nordbaden jetzt ein leistungsfähiger Partner“, so Dr. Johannes Klaus von der RLG Bütthard. Matthias Teufel betont: „Die bisherige Infrastruktur in der Region hatte ihre Kapazitätsgrenzen erreicht.“