Eine der möglichen Paludikulturen auf Moorflächen sind Rohrkolben. (Foto: Eileen Nicolai)

Moorschutz in Niedersachsen

Das Projekt MOOSland ist gestartet. Forscher:innen arbeiten in dem Projekt mit Bewohner:innen aus Moorregionen zusammen, um ihre Ideen und Sichtweisen zu beachten.

Das Verbundvorhaben MOOSland erforscht eine ökologisch, ökonomisch und sozial verträgliche Landwirtschaft auf Moorflächen. Ein Forschungsteam der Universität Osnabrück arbeitet dafür mit regionalen Akteur:innen zusammen. Da die meisten trockengelegte Moore landwirtschaftlich genutzt werden, wollen die Forscher:innen des Projekts herausfinden, wie nachhaltige Landwirtschaft auch auf nassen Mooren in Niedersachsen funktioniert. Entwässerte Moore stoßen in Niedersachsen so viel CO₂ aus wie der gesamte Verkehr des Bundeslandes Das zehnjährige Verbundvorhaben baut auf bisherigen Forschungen auf, die bereits gezeigt haben, dass die sogenannte Torfmoos-Paludikultur umsetzbar und rentabel ist. Die Forscher:innen legen großen Wert darauf, sich mit den Menschen, die auf den Moorflächen leben und arbeiten, auszutauschen.

„In Workshops fragen wir nach und hören zu: Was bedeutet den Menschen das Moor? Welche Zukunftsvorstellungen haben sie für ihre Landschaft, gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels und des Artensterbens? Welche Geschichten erzählen sie sich über Moore und welches Wissen darüber geben sie weiter?“, sagt Dr. Laura Herzog, Umweltsystemforscherin an der Universität Osnabrück. Für die Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort soll eine Plattform entstehen, auf der sich Landwirt:innen informieren und vernetzen können.

An dem Projekt sind zum Beispiel auch die Universitäten Greifswald und Vechta beteiligt sowie verschiedene niedersächsische Landkreise. Projektträger ist die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. Die Universität Osnabrück erhält für ihr Teilprojekt eine Fördersumme von 1,3 Mio. Euro.

 

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